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Klaus
von Klaus

Geburtstag im Paradies

Es war ein runder Geburtstag der uns dazu animierte, einmal eine besondere Reise zu unternehmen. Daher waren es die letzten beiden Juni Wochen, die wir auf den Seychellen verbrachten. Wir konnten ja nicht ahnen, wie günstig dieser Termin gewählt war: wie uns von mehreren Einheimischen berichtet wurde, kommen die Touristen hauptsächlich im Juli und August sowie über Weihnachten/ Silvester und im April. Und so gab es kein Gedrängel in den Straßen, die Strände hatten wir teilweise ganz für uns und auch in den Restaurants war keine Voranmeldung erforderlich (Einige Restaurants hatten im Juni sogar geschlossen.)

Wir kamen also am 19.06.2016 auf Mahé an und flogen gleich in einer kleinen Propellermaschine nach Praslin weiter. Man konnte zwar nicht allzu viel sehen, aber als ein kleines Abenteuer hat es sich trotzdem gelohnt. Zumal man auf der Fähre (Rückreise) durchaus seekrank werden konnte (am besten Plätze auf dem Oberdeck dazu buchen.)

Auf Praslin hatten wir uns in Les Villas d'Or eingemietet, eine Unterkunft, die ich nur enthusiastisch empfehlen kann. Große Zimmer mit sehr guter Ausstattung und WLan, wunderschönes Ambiente mit nur wenigen Wohneinheiten und das quasi direkt am menschenleeren Strand, überaus freundliche Betreuung durch den Besitzer Pierre und seine Rezeptionistin Cecile, die uns viele gute Tipps für die Erkundung der Insel geben konnten. So z.B. statt des Nationalparks “Vallée de Mai” doch besser den Naturpark Fond Ferdinand zu besichtigen. Auch wenn wir jetzt den Park “Vallée de Mai” nicht besucht haben, besser als die Führung durch den Park “Fond Ferdinand” durch den sehr engagierten Guide Elbert, kann es nicht sein.

Ausblick aus Les Villas d‘OrAusblick aus Les Villas d‘Or

Vom Gästehaus zum nächsten Ort sind es 20 Minuten am Strand entlang. Dort kann man sich mit dem nötigsten eindecken, auch um einmal selber zu kochen, denn Essen gehen ist auf den Seychellen ziemlich teuer: 50 - 100 Euro pro Person wird man im Restaurant schon ausgeben müssen, insbesondere wenn man ein Glas Wein trinken möchte (10 - 15 Euro). Apropos Geld: Die Seychellois nehmen zwar auch Euro, rechnen aber bestenfalls 1:14 um und möchten am liebsten Rupies (SCR) haben. Es gibt auch Händler oder Taxifahrer die keine Euros nehmen. Da man sowieso als Wechselgeld immer Rupies bekommt, empfehle ich, sich gleich auf die einheimische Währung einzulassen.

Nach 4 Tagen ging es mit der Fähre weiter nach La Digue ins Fleur de Lys. Auch ein wirklich zu empfehlendes Gästehaus, große Räume, zentral aber ruhig gelegen, sehr nettes Personal. Kein Fernseher, kein WLan, nicht mal ein Telefon um die Rezeption anzurufen – wir haben die Ruhe genossen.

Anse VolbertAnse Volbert Anse LazioAnse Lazio

Gästehäuser gibt es auf La Digue inzwischen wie Sand am Meer, aber zum Glück war noch keine Hauptsaison. Auf der Insel kann man alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erreichen und verpflegen kann man sich hervorragend an den täglich mittags und abends geöffneten Take-Aways, wo man je nach Laden alles vom landestypischen Reisgericht bis zum Burger im praktischen Styroporkarton bekommt. Man kann natürlich auch in ein Restaurant gehen oder sich aus dem Supermarkt (größtes Geschäft an der Hauptstraße nach Süden bis kurz vorm Ende) selbst versorgen. Straßenbeleuchtung gibt es übrigens keine, weswegen eine Taschenlampe unbedingt ins Reisegepäck gehört.

Internet: an der Hauptstraße gibt es ein Restaurant/ Bar namens Fish Trap. Bestellt man sich einen Drink bekommt man auf Verlangen auch das Passwort für das W-Lan.

Ausflüge: Mit dem Fahrrad (nur geringe Steigung) zur Grand Anse, von dort aus zu Fuß in ca. 30 Minuten über den Berg via Petit Anse zur Anse Cocos – mein absoluter Favorit. Aber bitte für den Weg festes Schuhwerk anziehen, es geht wortwörtlich über Stock und Stein.

Naturpark CurieuseNaturpark Curieuse Hauptstraße auf La DigueHauptstraße auf La Digue

Die Anse Source d‘Argent ist auf jeden Fall einen Tagesausflug wert, auch wenn man 100 SCR Eintritt bezahlen muss. Aber Achtung: ins Wasser kann man eigentlich nur mit Tauchschuhen o.ä., der Strand ist eine einzige große Korallenbank mit vorgelagertem Riff. Nach nochmals 4 Tagen ging es dann via Fähre (s.o.) nach Mahé. Dort hatten wir uns im Gästehaus Bord Mer Villa einquartiert, ein Gästehaus, dass ich jetzt ausnahmsweise mal nicht uneingeschränkt empfehlen kann (siehe Tripadvisor).

Zwei Tipps für Mahé: 1. Einfach in den Linienbus 22 steigen und via Glacis einmal um die Nordspitze bis nach Victoria fahren, dann 1-2 Stunden die Stadt erkunden und anschließend mit dem selben Bus den Kreis schließen und auf kurzem Reststück zurück zur Unterkunft. 2. Sich von einem deutschsprachigen Taxifahrer die Insel zeigen lassen. Kostet zwar deutlich mehr als ein Leihwagen (100 € für 4 Stunden oder 200 € für 8 Stunden), aber wir haben Infos erhalten und Orte gesehen, die wir sonst wahrscheinlich nicht mitbekommen hätten.

Am 30.06.2016 ging es zurück nach Deutschland. Ende gut – alles gut? Nicht ganz, denn unsere Koffer waren weg und kamen erst nach 6 Tagen. Aber daran hatte SeyVillas keine Schuld. Ganz im Gegenteil: die Flüge, Hotels, Transfer – alles lief wie am Schnürchen. Großes Lob an SeyVillas! Gerne wieder!

Anse Source d‘ArgentAnse Source d‘Argent
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