3 Wochen - 3 Inseln - 3 Welten
Praslin – La Digue – Mahé. So lautete unsere Reiseroute, die vielfältige Eindrücke und Erholung versprach. Und dieses Versprechen wurde durchaus eingehalten.
Praslin begrüßte uns nach einer stürmischen Fährüberfahrt mit herrlichem Wetter. Anse Volbert (Cote d'Or) an der ruhigeren Ostseite war genau der richtige Ort zum Ankommen und ersten Staunen ob der strahlenden Farben. Das Türkis des Indischen Ozeans konkurrierte vor üppigem Palmengrün mit dem Blau des Himmels. Ein Schauspiel, das uns bis zum letzten Urlaubstag immer wieder aufs Neue begeisterte.
Neben erholsamen Tagen am Strand, von denen uns besonders die Zeit an der Anse Lazio in Erinnerung ist, prägten zwei Highlights unsere Woche auf Praslin.
Mit Dereck und seinem „Spanish Dancer“ unternahmen wir eine Tagesexkursion zur Insel Curieuse. Hauptattraktion dort sind sicherlich die zahlreichen Aldabra-Riesenschildkröten, die die Menschen durchaus gewohnt sind und sich gerne füttern ließen. Die Größe dieser Tiere ist imposant, und es ist kaum vorstellbar, dass auf dem Aldabra Atoll 100.000 dieser urzeitlichen Riesen leben. Es fiel uns schwer, uns von den Schildkröten loszureißen.



Ein sehr lohnenswerter Ausflug! – Ebenso wie der Besuch des Fond Ferdinand Nature Reserve. Die Coco de Mer ist wirklich eine ganz besondere Pflanze – aber in dem Park gibt es sehr viele weitere Palmenarten – teils endemische – zu sehen. Da man den Park mit einer Führung begeht, sieht und erfährt man wirklich viel. Der Blick am Ende der Tour über Praslin und die Nachbarinseln entschädigte für den ein wenig mühevollen Aufstieg.

Die zweite Woche verbachten wir auf La Digue – Entschleunigung pur. Die Insel ist so klein, dass man alles zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt. Natürlich: Anse Source d'Argent ist ein Traumstrand, aber La Digue hat weitaus mehr zu bieten als diesen x-fach fotografierten Strand. Die drei Stände Grand Anse, Petite Anse und Anse Cocos sind ebenso schön, besonders gefiel uns die Petite Anse. Außerdem kann man auf einem bequemen Weg von Bucht zu Bucht wandern und so noch mehr Eindrücke von dieser hübschen Insel gewinnen.



Im Vergleich zu La Digue erschien uns Mahé riesig – obwohl die Insel ebenfalls sehr überschaubar ist. Ein Erlebnis war die Erkundung der Insel per Linienbus. Die alten chinesischen Tata- oder indischen Ashok Leyland-Busse knatterten alle Geschwindigkeitsbegrenzungen ignorierend über die Insel. Bergauf zogen die Fahrer den ersten Gang bis es dröhnend röhrte. Bergab, wenn das Schild „Reduce speed now“ passiert wurde, wurde bis zur nächsten S-Kurve Gas gegeben. Ein Fahrspaß wie auf der Achterbahn – und das alles für 5 Rupies.
Für eben diese 5 Rupies fuhren wir von Anse à la Mouche im Südwesten Mahés in die Hauptstadt Victoria. Zwei Orte haben unsere besondere Aufmerksamkeit geweckt. Zum einen war es der Markt mit einer Fülle an Farben, Geräuschen und Gerüchen. Fisch, Obst, Gemüse, Stoffe, Kräuter, Gewürze, Pflanzen… Alles überdacht von bunten Tüchern und Schirmen.

