Unsere Mama-Kind Reise auf die Seychellen startete mit dem Etihad Flug um 23.00 von Frankfurt. Wir
hatten eine Zwischenlandung in Abu Dhabi, bevor wir am nächsten Tag nachmittags auf Mahe gelandet
sind. Der Service an Board war gut und die Flüge an sich recht kurzweilig. Weil es zeitlich recht knapp
geworden wäre die Fähre am Spätnachmittag zu erwischen, hatten wir für eine Nacht eine Unterkunft auf
Mahe gebucht. Wir waren in der Villa Caballero
etwa 15 Minuten Fahrzeit mit dem Taxi vom Flughafen
entfernt. Die Bungalows der Unterkunft liegen schön in einem tropischen Garten mit Pool. Da es am
nahegelegenen Strand nachmittags High Tide war und zudem viel Seegras angespült wurde, verbrachten
wir den Rest des Tages am Pool. Gleich um die Ecke liegt das Restaurant Green House, wo wir sehr
idyllisch und preisgünstig zu Abend gegessen haben.
Am nächsten Morgen ging es schon um 6.00 mit dem Taxi wieder Richtung Hafen. Im Nachhinein
betrachtet würde ich künftig lieber einen teureren Flug mit einer früheren Ankunftszeit nehmen, wenn
man nur Praslin und La Digue bereisen möchte. Die Taxifahrten auf Mahe sind sehr teuer und das hin und
herfahren nur für einen Tag ist anstrengend. Schließlich fuhren wir mit der 8.00 Fähre Richtung La Digue.
Die Überfahrt war dank des glatten Meeres sehr ruhig. Auf La Digue angekommen fuhren wir mit dem
Taxi zu unserer Unterkunft Badamier Self Catering. Fußläufig wäre sie zu weit entfernt gewesen. Wir
wurden sehr freundlich von der Inhaberin mit einem gekühlten Fruchtcocktail empfangen. Unsere
Wohnung (Schlafzimmer, Küche und Bad) war sehr sauber gehalten. Das Frühstück war einfach, aber für
uns ausreichend. Uns wurden netterweise gleich die Fahrräder bereit gestellt und am nächsten Tag wurde
das sehr klapprige Kinderfahrrad auch gegen ein Mountainbike ersetzt:-)
Wir verbrachten unseren ersten
Tag auf La Digue an der Anse Severe
und der Anse Patates und erkundeten danach mit dem Fahrrad den
Norden der Insel.
Anse Patates, La Digue
Anse Severe, La Digue
Aussicht beim Radfahren auf La Digue
An der Bikini Bottom Bar liesen wir uns einen leckeren Milchshake
schmecken. An der Anse Severe sieht man viele große bunte Fische beim Schnorcheln entlang der Felsen.
Nach einem schönen Badetag mit Radtour genossen wir den Sonnenuntergang am
Hubschrauberlandeplatz und gingen danach im Reserve Restaurant zum Abendessen. Es gab eine
Auswahl der Speisen die man an gemütlichen Sitzplätzen am Strand einnehmen konnte. Wir haben zwar
meist Italienisch gegessen, aber uns hat das Ambiente dort so gut gefallen, dass wir dort jeden Tag zu
Abend gegessen haben.
Für den nächsten Tag hat die Besitzerin vom Badamier Guesthouse einen
Tourguide für uns organisiert, der uns auf einer Wanderung zum Anse Marron
brachte. Zur vereinbarten
Zeit und Treffpunkt am Eingang des L'Union Estate ging es los und wir fuhren mit dem Auto zum Grand
Anse. Von dort wanderten wir zusammen mit zwei anderen Urlaubern die Südspitze La Digues entlang.
Der Weg führte uns durch den tropischen Wald, an Stränden entlang und über Felsen. Eine gute Kondition
und viel Trinkwasser ist Voraussetzung, das Klettern über die Felsen ist an einigen Stellen schon eine
Herausforderung und eine helfende Hand des erfahrenen Tourguides nötig. Man kommt schon ins
Schwitzen. Mein Kind ist 10 Jahre alt, das Wandern gewohnt, nicht ängstlich und wir trugen gute
Wanderschuhe, ihm hat es Spaß gemacht. Auf dem Rückweg watet man dann etwa eine halbe Stunde
durch hüfttiefes Wasser bis man am Anse Source d'Argent
ankommt. Für jüngere Kinder kann ich den
Weg nicht empfehlen, je kürzer die Beine desto schwieriger/gefährlicher ist es an einigen Stellen die
Felsen zu Übersteigen, und auf dem letzten Stück des Rückweges wäre dann auch eher Schwimmen
angesagt. Der Guide hat uns gut geholfen und hat viel über die Natur und Tierwelt erklärt. Es war eine
besonders schöne Tour, die Natur war atemberaubend und einzigartig schön dort.
Wanderung zur Anse Marron
Wanderung zur Anse Marron
Wanderung zur Anse Marron
Wanderung zur Anse Marron
In
unserer zweiten Unterkunft auf La Digue, der Elje Villa hat es uns auch sehr gut gefallen. Sie liegt etwas
zentraler mit Garten und das Zimmer und das Bad sind sehr geräumig und sauber. Ein gemütliches
Gemeinschaftswohnzimmer mit Küche sind nebenan vorhanden. Das Frühstück war sehr reichlich und
lecker auf der Terrasse hergerichtet. Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Die Besitzerin war auch sehr
freundlich und hilfsbereit. Dort würden wir auf jeden Fall wieder übernachten. Sie organisierte für uns
einen Schnorchelausflug mit dem Boot, welcher morgens am Hafen startete. Das Boot war in einem super
Zustand, es gab sämtliches Schnorchelzubehör, Rettungswesten und Getränke an Board. Wir hatten 3
Schnorchelspots und sind zu einem wunderschönen Strand der Sister Islands gefahren, wohin
man vom Boot aus schwimmen konnte. Einer der Tourguides war immer mit im Wasser, zeigte der
Gruppe Schildkröten und Riffhaie. Die vielen bunten Fische die es zu sehen gibt sind wunderschön,
Korallen gibt es leider fast keine mehr.
Am nächsten Tag fuhren wir schon früh morgens mit dem Fahrrad durch die schöne Vanilleplantage zum
Anse Source d Argent. Morgens ist dort noch nicht viel los. Dieser Strand hat sich in den letzten 10 Jahren
sehr verändert und es ist sehr touristisch geworden dort. Das Wasser ist den Vormittag über sehr flach,
man kann ein gutes Stück weit ins Meer hinein laufen. Für Kinder aber natürlich ideal zum Planschen,
Schwimmen und Schnorcheln üben. Unser Highlight waren die vielen großen Falterfische die einem um
die Beine schwammen. Nachmittags besuchten wir noch das Veuve Reserve. Die Flora des kleinen
Wäldchen ist schön, es dient unter anderem dem Schutz des Paradiesfliegenschnäppers. Wir haben auch
einen entdeckt, aber die vielen Flughunde die früher dort in den Bäumen hingen haben wir dieses Mal
nicht beobachten können.
Am nächsten Tag sind wir zum Anse Coco gewandert. Die Fahrräder parkten wir am Grand Anse (Foto
10) und liefen von dort über den Petite Anse schließlich zum Anse Cocos.
natürlicher Pool an der Anse Cocos
Anse Georg
Anse Georgette, Praslin
Grand Anse, La Digue
Die Wanderung führte hier leicht auf und ab meistens durch den schattigen Wald und war im Vergleich zur
Anse Marron Wanderung sehr einfach. Wir sind wieder früh losgelaufen, damit es noch nicht ganz so heiß
wird auf dem Weg, und wir waren bis auf eine handvoll Leute die einzigen die unterwegs waren. Total
beeindruckt erreichten wir den Anse Coco, wo es inzwischen auch eine kleine Strandbar gibt wo man
Erfrischungsgetränke kaufen kann. Am anderen Ende dieses Strandes gibt es einen wunderbaren
Naturpool mit vielen Fischen wo wir wieder schnorchelten. Schattenplätze gibt es dort auch und nur ganz
wenige Leute. Das war unser Lieblingstag auf La Digue. Am letzten Tag gingen wir nochmal an der Anse
Severe baden. Ich hatte die letzte Fähre um 17.00 gebucht. Um 10.00 mussten wir das Zimmer verlassen
haben, hatten aber noch die Möglichkeit im Garten zu duschen. Auf Praslin fuhren wir mit dem Taxi zu
unserer nächsten Unterkunft der Ocean Villa. Herzlich empfing uns Aylin die auch Ansprechpartnerin war
wenn es um Ausflüge ging. Unsere Wohnung war super sauber, sehr chic und es waren ein paar Sachen
fürs Frühstück am nächsten Tag im Kühlschrank was ich total nett fand. Die Unterkunft liegt direkt am
Strand. Im April wurde dort ein bisschen Seegras angespült und das Meer war etwas trüb, was es jetzt
nicht so einladend zum Baden machte. Da es einen kleinen Pool zur gemeinschaftlichen Nutzung gab,
badeten wir spätnachmittags stattdessen dort. Am Wochenende fuhren wir zweimal mit dem Bus Richtung
Anse Georgette, da die Busverbindungen dieser kurzen Wegstrecke am Wochenende öfter
frequentiert waren. Zur Anse Lazio dauert die Busfahrt eine knappe Stunde. Anse Georgette, Praslin
Wir verbrachten viel Zeit die
verschiedenen Strandabschnitte vom Ufer aus zu erkunden, beim Baden muss man zeitweise mit sehr
hohen Wellen rechnen. Aylin organisierte für uns am nächsten Tag einen Bootstagesausflug zur Insel
Curieuse und St. Pierre. Der Touranbieter holte uns morgens von der Unterkunft ab und brachte uns zum
Boot welches nur 5 Min. Autofahrt entfernt ankerte. Das war sehr praktisch so mussten wir nicht wieder
auf die andere Seite der Insel fahren. Die Preise sind dieselben. Mit einer kleinen Reisegruppe fuhr das
Boot langsam an der Küste Praslins entlang, es wurde uns immer etwas um die Landschaft erzählt an der
wir gerade vorbei fuhren. Auf Curieuse angekommen gab es 30 Min. zur freien Verfügung am Strand
bevor wir auf die andere Seite durch den Mangrovenwald mit dem Tourguide auf die andere Seite der
Insel wanderten wo die Schildkröten sich aufhalten und auch das Barbecue statt fand. Wir
hatten einen sehr netten Naturführer der uns wieder ausführlich über alles informierte. Die freilebenden
Riesenschildkröten zu beobachten waren eines der Highlights der Seychellen für meinen Sohn und er
verbrachte viel Zeit sie mit Blättern und Bananen zu füttern.
Wir fuhren danach zum Schnorcheln nach St. Pierre. Herrliches klares türkises Wasser und wieder viele
bunte Fische erwarteten uns dort. St Pierre, Praslin
Curieuse
Curieuse
Es wurde dann noch ein weiterer Schnorchelspot angefahren,
wir waren aber dann etwas erschöpft von den vielen Eindrücken, dass wir diese halbe Stunde lieber auf
dem Boot entspannten. An unserem Abreisetag gab es leider nur die Möglichkeit der Fähre am Vormittag,
unser Flug hob erst am Spätnachmittag ab. Wir ließen für 10 Euro unseren Koffer am Fährhafen von
Praslin im Gepäckaufbewahrungsraum und liefen zum Botanischen Garten Mahes, damit wir noch etwas
schönes machen können während der Wartezeit. Eine gute halbe Stunde läuft man zu Fuß dorthin. Uns hat
es dort gut gefallen, es gibt viele Flughunde in den Bäumen, eingezäunte Riesenschildkröten zum Füttern
und Streicheln ein nettes Cafe und schön bepflanzte Anlagen. Wieder am Fährhafen angekommen nahmen
wir ein Taxi zum Flughafen, die kostenlosen Transferbusse kann man nur unmittelbar nach und vor dem
eigenen Flug nutzen. Ein wunderschöner Urlaub in dem alles nach Plan verlief ging zu Ende. Wir
kommen bestimmt eines Tages wieder!
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