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Seychellen Reiseführer

Der komplette Reiseführer für die Seychellen Unterkunft buchen

Allgemein

Wer heute per Boot von Mahé aus 37 km in Richtung Nordosten nach Praslin fährt, wird - wie einst Lazare Picault im Jahr 1744 - eine langgezogene, hügelige Landmasse aus dem Meer emporragen sehen, die sich grün leuchtend vom Horizont aus zu nähern scheint. Hat man dann die Südküste passiert, gelangt man an eine weite, natürliche Bucht, nämlich an jene, an der Picault damals vor Anker ging, um nach Mahé auch noch dieses Seychellen-Eiland zu erkunden. Er versah es umgehend mit dem Namen “Ile des Palmes”, ohne zu diesem Zeitpunkt zu wissen, dass er gerade die Heimat der Coco de Mer-Palme, einer der seltensten und außergewöhnlichsten Pflanzen der Welt, entdeckt hatte.

Image: Die sagenumwobene Coco de Mer ist eines der Wahrzeichen der Seychellen. (© Gerard Larose – Seychelles Tourism Board)

Praslin ist die zweitgrößte Insel der Seychellen und mit etwa 8.000 Einwohnern nach Mahé auch die am dichtesten besiedelte. Die zweitgrößte Dichte hat die Insel auch in puncto Touristenunterkünften vorzuweisen - Urlauber aus aller Welt fühlen sich von der einzigartigen Vegetation, den wunderschönen Stränden und der angenehmen Überschaubarkeit angezogen. Politisch ist Praslin in die beiden Bezirke Grand Anse und Baie Sainte Anne aufgeteilt.

Der übliche Anreiseweg erfolgt via Propellerflugzeug von Mahé aus, der Transfer dauert nur eine Viertelstunde. Die Inselbewohner leben außer vom Tourismus hauptsächlich von der Landwirtschaft und der Fischerei. Praslin ist nicht überlaufen und konnte sich ihren Charme erhalten, und wer Ruhe und Natur liebt, wird hier gewiss auf seine Kosten kommen. Vor allem während einer Wanderung oder Rundfahrt gibt es unzählige Ausblicke, bei denen einem der Atem stocken kann: Feinsandige Buchten mit kristallklarem Wasser, dichte Urwälder, Palmen, Takamakabäume, Wasserfälle und vieles mehr. Im Vergleich zu Mahé findet man hier eher sanfte Hügel als hoch aufragende Berge. Die maximale Erhebung, der Fond Azore, erreicht gerade mal 367 m. Damit einher geht auch, dass die Niederschläge hier nicht so reichlich wie auf der Hauptinsel sind.

Die flache Ste. Anne Bucht beheimatet einen kleinen Hafen, der den Fährverkehr von Mahé und La Digue bedient. Im gleichnamigen Hauptort der Insel, 2 km nördlich des Schiffsanlegers, sind neben Schule, Kirche, Krankenhaus, Banken, Post, Tankstelle inzwischen auch Minimärkte und Autovermietungen zu finden. Wirklich große Hotels sucht man auf Praslin vergeblich, hier kommt man vorwiegend in Gästehäusern in Strandnähe oder in kleineren, hier und da aber durchaus luxuriösen Hotels unter. An der Anse Volbert hat sich ein touristisches Zentrum entwickelt, das aber noch sehr unaufdringlich wirkt.

Image: Anse Volbert, Praslin

Hauptattraktion ist das UNESCO-Weltnaturerbe Vallée de Mai (Maital), eine botanische Sensation ersten Ranges, die die bereits erwähnte sagenumwobene Coco de Mer zu bieten hat und die täglich viele Besucher anlockt. Ein Gang durch den dschungelartigen Park lässt eine Idee davon aufkommen, wie die Insel mit ihrem überaus üppigen und dichten Bewuchs auf ihre ersten Besucher gewirkt haben mochte. Auch seltene Vögel wie etwa der Rabenpapagei haben ihre Heimat im diesem Refugium.

Die Nordost- und die Südwestküste sind von weitläufigen Korallenriffen geschützt und man findet lange feinsandige Strände, Anse Lazio und Anse Georgette rangieren auf der Liste der schönsten Strände der Welt oft unter den Top 10. Darüber hinaus ist die 12 km lange und 5 km breite Insel eingerahmt von Nachbarinseln wie Cousin, Curieuse und St. Pierre, die man im Rahmen von Tagestrips prima besuchen kann.

Image: Anse Georgette, Praslin
 

Ralf von SeyVillas auf Praslin


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