Familienurlaub auf den Seychellen

Unsere Familie mit zwei Kindern im Alter von 5 und 12 Jahren verbrachte Anfang Juli 2025 zwei wundervolle Wochen auf den Seychellen. Beginnend mit einem Nachtflug von Frankfurt über Dubai nach Mahé, war die Vorfreude auf Traumstrände, Meer und Sonne groß. Am Flughafen konnten wir schnell unseren Transfer zum The Palm Seychelles finden. Nach etwa 30 Minuten Fahrt waren wir in unserer Unterkunft auf Mahé angekommen. Nach der langen Reise wollten wir so schnell wie möglich auf unser Zimmer, und der freundliche Empfang der Managerin konnte unsere Erschöpfung noch nicht ganz wettmachen. Unsere kleine Tochter freute sich über das Gehege mit den beiden Haus-Schildkröten, und unser Sohn genoss sofort den kleinen, aber feinen Pool. Aufgrund der überschaubaren Anzahl an weiteren Touristen in der Unterkunft hatten wir oft den Pool ganz für uns allein. The Palm liegt etwas abseits von der Hauptstraße auf einem Hügel, weshalb ein Mietwagen notwendig ist.Palmenwald Unser Urlaub bestand aus sechs Nächten auf Mahé und weiteren sechs Nächten im Coco de Mer & Black Parrot Suites auf Praslin. Die Hauptinsel hat uns sehr positiv überrascht, da viele Touristen vor allem Praslin und La Digue im Blick haben. Wir hatten täglich ein abwechslungsreiches Programm vor uns. Anfangs genossen wir den nahegelegenen Strand Beau Vallon mit Sonnenuntergang, zahlreichen Ständen von Einheimischen, die Schnorcheltrips oder Früchte verkauften, sowie die Beobachtung von Flughunden. Am nächsten Tag wollten wir endlich den Regenwald des Landes erkunden. Besonders auf Mahé ist das Wetter im Juli sehr wechselhaft. Von kurzen, intensiven Regenschauern bis hin zu Sonne, Bewölkung und Wind ist alles dabei. Die Wanderung zum Morne Blanc unterschätzten wir etwas mit unserer Tochter, was aber vor allem eher den Abstieg betraf, da es sehr rutschig war. Festes Schuhwerk ist sehr vorteilhaft. Nach etwa 30–40 Minuten hatten wir einen atemberaubenden Ausblick und konnten die vorbeiziehenden Wolken bewundern. Der Abstieg dauerte aufgrund der Steine und der steilen Hänge etwas länger, doch alle Familienmitglieder schafften es unversehrt und stolz nach unten.Flughund Ein unvergessliches Highlight war zweifellos der Tagesausflug mit einem Boot und drei Skippern in den Sainte Anne Marine National Park. Wir schnorchelten im offenen Meer, begegneten einem Riffhai, fütterten die Fische vom Boot aus, machten einen Abstecher auf eine Sandbank und besuchten die Insel Cerf Island mit ihren berühmten Schildkröten. Nach einem traditionellen Mittagessen konnten wir sieben Schildkröten streicheln und füttern – ein Spaß für die Kinder und meine Frau.Anse Source d'Argent, La Digue Ein weiteres Abenteuer war der Port Glaud Sauzier Wasserfall im Westen der Insel. Nachdem es am Vormittag geregnet hatte, lohnte sich ein Abstecher zu dem jetzt gefüllten Wasserfall. In der Nähe liegt der wunderschöne Strand Port Launay North Beach, der mich durch seine Buchtlage sehr beeindruckte. Leider war das Wetter an diesem Tag ziemlich regnerisch, sodass wir den bekannten Schnorchel-Hotspot nicht ausprobieren konnten. In den folgenden Tagen besuchten wir weitere Strände wie Anse Takamaka und Anse Soleil. Hier war der Name Programm: Wir genossen viele Sonnenstunden am türkisfarbenen Meer mit weichem, feinem Sand. Zur Hälfte unseres Urlaubs flogen wir mit einem Propellerflugzeug nach Praslin. Das Gefühl war fast wie bei einem Privatjet-Trip, da nur eine Handvoll Gäste an Bord war. Im Hotel Coco de Mer & Black Parrots waren wir vom Pool, der Freundlichkeit des Personals und der Sauberkeit sehr überzeugt. Unser erstes Tagesziel war der Strand Anse Lazio. Er gilt zusammen mit Anse Volbert (Cote d'Or) als schönster Strand der Insel und ist ein absolutes Muss. Beim Baden ist jedoch Vorsicht geboten, da sowohl die Wellen als auch der Sog für Kleinkinder (zumindest im Juli) beachtet werden sollten. Trotzdem waren alle im Wasser und genossen das Meer. Auch hier, wie eigentlich überall, lohnt es sich, zu schnorcheln. Hinweise auf mögliche Haie im tiefen Wasser sind jedoch zu beachten. Wir haben hier keine gesichtet.Anse Lazio, Praslin Ein Highlight der Reise war zweifellos auch der Abstecher nach La Digue. Es empfiehlt sich, hier zwei Tage einzuplanen, um die Strände und die Natur der Insel besser genießen zu können. Wir hingegen sind früh mit der ersten Fähre (15 Minuten Fahrt) nach La Digue gefahren und abends mit der letzten Fähre um 17 Uhr wieder zurück. Nach dem Ausleihen der Fahrräder und bei der heißen Sonne fuhren wir direkt zum berühmten Strand Anse Source d'Argent. Nach vielen Fotos und der Bewunderung der großen Fische im flachen Wasser entdeckten wir riesige Landschildkröten, die mitten auf der Straße lagen, und stoppten am Strand Anse Severe, wo wir tolle Smoothies genossen. In den nächsten Tagen besuchten wir den Vallée de Mai, um die Coco de Mer zu betrachten, bewunderten den Strand Anse Georgette und unternahmen einen Ausflug zur Insel St. Pierre in unmittelbarer Nähe des Strandes Anse Volbert (Cote d'Or). Nach 12 Nächten auf den Seychellen, die viel zu schnell vergingen, hieß es auf der Rückreise, noch die Fähre zu nehmen (ziemlich wackelig und nichts für Seekranke) und schließlich über Mahé und Dubai wieder nach Deutschland zu fliegen. Wir würden sehr gerne wiederkommen und können die Reise nur empfehlen. Auch in den Sommerferien ist sie gut geeignet, um dem Touristen-Trubel und den Hitzewellen in Europa etwas zu entfliehen. Das einzige Manko, was jedoch unserer Reise keinen Abbruch tat, war, dass durch den Wind das Schnorcheln nicht immer möglich war und einige Tierarten wie bspw. Walhaie im Juli kaum zu sehen sind.Morne Blanc Insgesamt war unser Seychellen-Urlaub ein unvergessliches Erlebnis für die ganze Familie. Die Mischung aus Abenteuer, Entspannung und Natur hat uns begeistert. Wir können die Seychellen – auch in den Sommerferien – uneingeschränkt empfehlen und würden jederzeit wiederkommen.Anse Volbert, Praslin