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Nächster Termin: 09.12.2024
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"Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit"

"Ihr habt die Uhren, wir haben die Zeit"

So sagte es uns lachend ein Taxifahrer während der Fahrt zum Flughafen, als er uns zu unseren Eindrücken unserer Seychellen-Reise befragte. Und wir beneideten ihn und all die Seychellois, die wir in den vergangenen Tagen wirklich so erlebt hatten. Man muss sich erst dran gewöhnen- wenn die Bediensteten in den Restaurants so langsam durch den Saal schlendern (wir Deutschen erwarten ja immer alles so zack-zack). Aber schlussendlich war immer alles doch erreicht: jeder war satt, hatte einen Einblick in die gute und phantasievolle kreolische Küche bekommen und meist noch ein paar nette Worte und vor allem Tipps für den weiteren Verlauf der Reise.


Mittwochsmarkt Beau VallonMittwochsmarkt Beau Vallon Das war eines der besonderen Eindrücke, dass die Menschen sehr freundlich sind, gerne eben auch Tipps geben, wo der schönste Strand ist, wo es den besten Fisch gibt und wo man die günstigsten Fahrräder leihen kann. Und dann war es aber auch schon gut. Man hatte nie das Gefühl, dass jemand aufdringlich seine Angebote an den Mann/die Frau bringen möchte. Im Gegenzug ließen sie auch kaum mit sich handeln, weder auf dem Markt noch beim Fahrradverleih. Dafür gab es auf dem Markt in Victoria auf Mahe dann noch eine Banane zum erworbenen Kokosöl oder im "Union Estate Park" auf La Digue einen Muschel-Schlüsselanhänger zu dem wunderbaren frisch gemahlenen Vanillepulver von der hauseigenen Plantage als kleines Geschenk.

Mahé

Begonnen haben wir unsere Reise auf der Hauptinsel Mahe. Schon der sehr überschaubare Flughafen strahlte bei der Ankunft eine angenehme Ruhe aus im Gegensatz zu unseren Abflughäfen Frankfurt oder Dubai. Unser erstes Ziel war die von SeyVillas empfohlene Unterkunft, "Choice Villa" im Norden der Insel in der Bucht von Beau Vallon. Eine nette sehr großzügige Unterkunft mit einem einfachen aber guten Frühstück. Frisches Obst und Eier nach Wunsch zubereitet waren obligatorisch. Die beiden dort angestellten Damen waren stets ausgesprochen freundlich um unser Wohl bemüht. Mit dem Mietauto fuhren wir dann gleich an die Bucht von Beau Vallon. Kaum Menschen -fast nur Einheimische - Sandstrand vom Feinsten, strahlend blauer Himmel und 28 Grad warmes und herrlich sauberes Wasser. Am Strand grillten Einheimische Fisch, den sie mit Gemüse, Weißbrot und Kokosnüssen servierten. Wir konnten es kaum glauben -irgendwie alles wie ein Traum. Wir waren in einer anderen Welt angekommen.
Am nächsten Tag ging es nach Victoria auf den farbenfrohen Markt zum Gewürze und Obst einkaufen und die quirlige Stadt besichtigen. Der Hindu-Tempel, Clock Tower, kreolische Gebäude und viel Kolonialarchitektur gibt es in dieser quirligen Stadt zu bewundern. Entspannt haben wir am nachmittag im Botanischen Garten, mit einer im übrigen sehr besuchenswerten Toilette, bei der man das Händewaschen in einer äußerst schönen und sehr natürlichen Umgebung direkt vor einem Wasserfall erledigen kann! Bei "Mahek" dem angeblich besten Inder von Beau Valion ließen wir den Abend ausklingen. Sehrsehens-und erlebenswert ist der Mittwochsmarkt in Beau Vallon. Hierher kommen die Einheimischen zum Tanzen, Essen und ausgelassen feiern. Man holt sich einen der zahlreichen kreolischen Grill-Leckerbissen und einen frisch-gepressten Mango-Maracuja-Saft und setzt sich an den Strand um den traumhaften Sonnenuntergang zu genießen.

Inselhopping mit dem eigenen Boot

Leider begann es am nächsten Tag wie aus Kübeln zu regnen. Wir haben am Nachmittag in Eden lsland unser Boot angemietet, mit welchem wir dann eine Woche zum lnsel-Hopping starteten. Die erste Bucht war uns zu voll- es war bereits ein anderes Boot da. Ja - diesen Luxus hat man in den Seychellen - man hat oft das Glück eine Badebucht für sich alleine zu haben. So auch wir in der wunderschönen Port Launay. Vom Boot mit "Popo-Bomben" ins Wasser hüpfen hat vor allen unseren Jüngsten stundenlang beschäftigt. Aber auch das Schnorcheln, mit dem Dhingi an die traumhaften Strände zu fahren oder einfach nur im warmen Wasser rum zu planschen. Das Wissen, dass es keine giftigen Tiere auf den Seychellen, weder im Wasser noch auf dem Land, gibt empfand ich zusätzlich als sehr entspannend.
Nächstes Highlight war sicherlich die Anse Lazio auf Praslin, die wir im Sonnenuntergang anfuhren und man wirklich oft nur an Bord stand und den Kopf schüttelte, weil einem so viel an Natur-Schönheit gar nicht mehr geheuer war. Das Wort "Paradies" wird hier lebendig!
Ein weiterer Höhepunkt, nach einem schwierigen Anlegemanöver, war die Insel Curieuse. Schon bei unserer Ankunft hatten wir den ersten Kontakt mit einer Obstsalat-mampfenden Riesenschildkröte vor dem Doktor-Haus.

Riesenschildkröte auf Curieuse-IslandRiesenschildkröte auf Curieuse-Island

Sehr schön ist auch die Wanderung über die Insel zur Schildkrötenfarm. Dass die Schildkröten im aufkommenden Dauerregen etwas betröpfelt guckten - brachte die Situation so mit sich. Das schönste Taucherlebnis hatten wir vor St. Pierre.

St.Pierre-IslandSt.Pierre-Island

Die farbenfrohe Unterwasserwelt wurde durch die zahlreichen Seeigel noch spannender- und auf der Rückfahrt mit dem Beiboot zu unserem Katamaran begleiteten uns Delphine. Als wir am nächsten Tag bei strahlendem Sonnenschein auf die Insel "Cousin" zufuhren,waren wir schon von weitem von der Bilderbuchschönheit der Insel beeindruckt. Ein wunderschöner Sandstrand, ein einzelner Mensch am Strand, der sich später als Ranger outete und zwei Strohhütten. Wir fuhren mit dem Beiboot bis uns der Ranger andeutete wir dürfen nicht weiter mit dem Boot, so dass wir das letzte Stück an Land schwammen. Wie Robinson Crusoe wurden wir von den sehr hohen Wellen an Land geworfen, wo wir dann erstmal atemlos im Sand lagen. Doch leider war das Robinson-Grusoe-Feeling schnell vorbei, als uns der Ranger freundlich aber bestimmt sagte, wir dürfen leider nicht bleiben, da am Sonntag "Ruhetag" für Tiere und Pflanzen ist. Das haben wir gerne akzeptiert, denn die Seychellen sind wirklich ein Naturparadies, das eben von diesen Rangern sehr gehegt und gepflegt wird und es den Besuchern ermöglicht noch solch intakte Naturräume auf dieser Erde vorzufinden. Das lassen sie sich dann mit 38,-- Euro Eintritt pro Person schon auch gut bezahlen- aber es ist sicher gut investiertes Geld!

Ein weiteres Natur-Highlight war das "Vallee de Mai" auf Praslin. Hier, in dem Unesco-Weltkulturerbe, wachsen die berühmten "Coco de Mer"-Palmen.

Vallée de MaiVallée de Mai

Es hat sich für uns wirklich rentiert eine Führerin, die im Eingangsbereich auf Gäste warten, zu buchen, da sie uns sehr engagiert und kompetent durch diesen wunderschönen Nationalpark geführt hat und mit ihrem Rufen sogar den seltenen "Schwarzen Papgei" angelockt hat. Dass wir all diese Inseln vom Wasser aus anfahren konnten, hat natürlich noch einmal einen ganz eigenen Reiz- aber alles ist einmal zu Ende.

La Digue

Am Freitag mussten wir unseren Katamaran in Praslin abgeben und hatten dann unsere letzten 3 Tage auf La Digue. Gespannt fuhren wir an den Traumstrand schlechthin, den man aus allen Seychellen-Werbungen und Traumhochzeit-Bildern kennt: Den Anse Source d'Argent!

Anse Source d‘ArgentAnse Source d‘Argent

Prompt haben wir auch gleich ein Brautpaar gesehen, welches die Filmkulisse abrundete. Ja - natürlich sehr schön - aber wir hatten auf unserer Reise ja schon wirklich viele Traumstrände gesehen, so dass wir fast ein bisschen erschrocken über die vielen Menschen hier waren. Da gab es mehrere Verkaufsstände am Strand, deren freundliche Besitzer zwar wunderbare frische Fruchtsäfte pressten -aber das hat uns alles doch fast ein bisschen überfordert. So fuhren wir am nächsten Tag mit unseren geliehenen Fahrrädern an die Südostküste der Insel. Das Fahrradfahren auf La Digue ist ein Abenteuer für sich, denn die wenigsten Fahrräder wären in Deutschland zum Fahren zugelassen. Weder Bremsen noch Gangschaltungen funktionierten, so dass wir einen großen Teil auch einfach geschoben haben. Doch dann am Ziel waren wir mehr als beeindruckt von den Wahnsinnswellen hier an der Grande Anse.

La Digue Grand AnseLa Digue Grand Anse

Jetzt verstand man auch warum überall "Baden verboten"-Schilder standen. Lautstark donnerten die Wellen an den feinen Sandstrand und man sah den Menschen förmlich an, wie gerne sie sich in diese gestürzt hätten. Aber man soll die Gefahr dieser Naturgewalten nicht unterschätzen. Auch eine kleine Wanderung an die Petit Anse empfiehlt sich sehr, denn nicht nur wunderbare Ausblicke auf der Wanderung sondern auch einen kleinen aber feinen Strand. Aber hier auf den Seychellen gibt es ja auch nichts anderes als lauter wunderbare Traumstrände, von denen einer schöner, wie der andere ist. Das Wochenende ließen wir in der traumhaft schönen "Le Domaine de L'Orangeraie" ausklingen.

Domaine de l‘OrangerieDomaine de l‘Orangerie

Nicht nur die teuersten- auch die aller-allerbesten Tortellini meines Lebens habe ich hier gegessen. Bezüglich Essen gibt es aber noch einen Geheimtip: man sollte sich wirklich ein Fahrrad mieten und zu "Chez Jules" fahren.

„Chez Jules“„Chez Jules“

Hier sitzt man auf Holzbänken mit Blick direkt aufs Meer in einer kleinen Strandhütte und kann den besten Oktopussalat der ganzen Seychellen essen, wunderbar frisch gepressten Saft trinken und dabei auf das Meer schauen -dankbar und erfüllt von all den traumhaft schönen Eindrücken der vergangenen zwei Wochen. Und wir waren uns einig: Es gibt es bereits auf Erden: das Paradies!

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