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Madlen
von Madlen

Allein im Paradies

Als ich mich Anfang des Jahres entschieden habe, alleine die Seychellen zu besuchen, kamen viele Fragen und Anmerkungen aus meinem Umfeld: "Die Seychellen? Was willst du da denn so ganz alleine? Das ist doch eine Honeymoon Destination?! Was willst du denn dort die ganze Zeit machen? Ist doch bestimmt total langweilig!“ Doch ich habe mich von meinem Plan nicht abbringen lassen. :-)

Praslin

Meine Reise begann auf Mahé, der größten Insel der Seychellen. Aber nur für kurze Zeit, denn von hier aus ging es vom Flughafen direkt weiter zur Fähre. Die Cat Coco hat mich auf die zweitgrößte Insel namens Praslin gebracht. Ich hatte mir über SeyVillas sowohl für Praslin als auch für Mahé einen Leihwagen gemietet, was ich auch jedem empfehlen würde. Man spart sich mit einem Auto viel Wartezeit auf den Bus und kann sich flexibel und frei auf den Inseln bewegen. Auf den Seychellen herrscht übrigens Linksverkehr, aber ich habe mich schnell daran gewöhnt und konnte mein Glück kaum fassen, als ich nach 27 Stunden Anreise durch das weltberühmte Vallée de Mai, ein UNESCO-Weltnaturerbe, zu meinem Hotel gefahren bin. Jetzt geht mein Abenteuer, auf das ich monatelang gewartet habe, endlich los!

Der Empfang im Hotel war sehr freundlich, und ich habe mich direkt willkommen gefühlt. Das Palm Beach Hotel ist im Kolonialstil errichtet und befindet sich direkt an der Grand Anse. Es ist ein recht kleines Hotel, und die Zimmer sind groß, lichtdurchflutet, sauber und gut ausgestattet. Ich würde dieses Hotel jederzeit wieder buchen.

Palm Beach HotelPalm Beach Hotel

Nach meiner Ankunft konnte ich es kaum erwarten, die Insel zu erkunden, und bin nach einer kurzen Dusche direkt ins Auto gestiegen und einfach drauf losgefahren. Meine Reise führte mich zum Anse Volbert (Cote d'Or). Das türkisfarbene Wasser und der feine, weiße Sandstrand waren einfach atemberaubend, und das Beste - ich war fast alleine dort. Was für ein schöner erster Tag!

Mein erster Halt am zweiten Tag war das weltberühmte Vallée de Mai. Hier konnte ich die Coco de Mer, die größte Nuss der Welt, bestaunen. Es handelt sich hierbei um den größten Samen der Pflanzenwelt mit einem Gewicht von 10-25 kg. Neben der Coco de Mer haben wir bei unserem Rundgang durch den Dschungel sogar ein Chamäleon gesehen. Man kann das Vallée de Mai ohne Probleme alleine erkunden. Ich habe mir jedoch mit zwei anderen Besuchern vor Ort eine Tour geteilt (ca. 25 Euro pP). Dank einer geführten Tour haben wir noch viel mehr über die Pflanzen, Tiere und die Geschichte des Nationalparks erfahren.

Vallée de MaiVallée de Mai

Nach einem schattigen Vormittag unter den riesigen Palmenblättern im Vallée de Mai ging es für mich weiter zur Anse Lazio. Ein absoluter Bilderbuchstrand im Norden Praslins, den man jedoch leider nicht ganz für sich alleine hat ;-)

Anse LazioAnse Lazio

Auf meinem Rückweg zum Hotel machte ich noch einen Zwischenstopp am Zimbabwe Point, um den herrlichen Ausblick zu genießen. Ich gebe zu, die Reise zum Lookout hat mich ganz schön Nerven gekostet, da die Straßen mehr als eng, kurvig und vor allem sehr steil gewesen sind. Der Ausblick hat sich jedoch gelohnt.

Zimbabwe PointZimbabwe Point

Für meinen letzten Tag auf Praslin habe ich mir ein paar Tage zuvor schon einen Termin für meinen Besuch am Strand gebucht. Ja, ihr lest richtig. Für den malerischen Strand Anse Georgette benötigt man einen Termin, da es sich um einen privaten Strand handelt und der Zugang in der Regel nur Gästen des Constance Lémuria Resorts vorbehalten ist. Der Zugang ist mit Termin jedoch kostenlos, und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Die abgeschiedene Lage des Strandes sorgt für eine ruhige und entspannte Atmosphäre. Strahlend weißer Sandstrand, türkises Wasser, ausreichend Schatten. Was will man mehr?! :) Meine Zeit auf Praslin hätte ich nicht schöner beenden können.

La Digue

Nach drei Tagen auf Praslin setzte ich meine Reise auf die nächste Insel, La Digue, fort. Die Überfahrt mit der Fähre dauerte nur ca. 15 Minuten. Die Insel ist berühmt für ihre entspannte und charmante Atmosphäre. Mit wenigen Ausnahmen fahren hier alle Menschen ausschließlich mit dem Fahrrad. Ein Traum! Untergekommen bin ich im Fleur de Lys, einer Selfcatering-Anlage mit insgesamt 8 Bungalows. Der Empfang war nicht ganz so herzlich wie auf Praslin, aber dafür war die Anlage sehr gepflegt, und ich hatte mein eigenes kleines Reich. Mein Highlight auf La Digue war zweifelsohne die ganztägige Schnorcheltour, die ich ein paar Tage zuvor über Seyvillas gebucht hatte.

Ein Boot brachte uns zu den besten Schnorchelplätzen rund um die Inseln (Coco Island, Sister Island und Felicité Island). Neben schillernden Fischen, Krabben, kleinen Riffhaien und Schildkröten haben wir sogar noch eine Herde Rochen gesehen. Zum Abschluss gab es ein leckeres Barbecue am Strand auf der Insel Felicité.

KarettschildkröteKarettschildkröte
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Während der anderen beiden Tagen auf La Digue habe ich mich einfach treiben lassen und mit dem Fahrrad die Insel und die Strände erkundet.

Im L'Union Estate ParkIm L'Union Estate Park

La Digues Strände sind postkartenwürdig und die Anse Source d'Argent sicherlich für viele ein Höhepunkt. Die riesigen Granitfelsen, der puderzuckerfeine Sand und das türkisfarbene Wasser verleihen diesem Strand ein surreales und magisches Flair. Ein so bekannter Strand zieht natürlich massenhaft Touristen an und somit musste man sich diesen paradiesischen Ort leider mit vielen anderen Touristen teilen.

Anse Source d'Argent, La DigueAnse Source d'Argent, La Digue

Um ehrlich zu sein, habe ich nicht mit einem solch extremen Andrang gerechnet. Umso schöner daher, dass La Digue auch ruhigere Strandabschnitte zu bieten hat, wie zum Beispiel Anse Severe, Anse Patates und Anse Gaulettes.

Anse Patates, La DigueAnse Patates, La Digue

Alles wunderschöne Strandabschnitte mit weniger bis gar keinen Touristen. Ich habe meine Radtour zu diesen Stränden, mit einem Abstecher bei Chez Jules, eine kleine Strandbar direkt am Meer, mit frischen Fruchtsäften und Snacks, verbunden und den herrlichen Ausblick genossen. Danach ging es wieder auf mein Fahrrad und weiter mit meiner Erkundungstour. Abends habe ich meine Tage gerne im Le Domaine de L’Orangeraie an der Bar ausklingen lassen. Eines der wenigen Sterne-Hotels auf La Digue und ein wunderschöner Ort, um den Sonnenuntergang anzusehen.

Sonnenuntergang auf La DigueSonnenuntergang auf La Digue

Mahé

Zugegeben ich war ziemlich traurig als meine Zeit auf La Digue zu Ende ging und ich meine Reise auf die Hauptinsel Mahé fortsetzen musste. Nach knapp 90 Minuten Fahrt mit der Fähre erreichten wir nun also Mahé - die größte Insel der Seychellen. Am Hafen holte ich dann meinen neuen Leihwagen ab. Während ich auf Praslin mit einem Neuwagen die Insel erkunden durfte, übergab man mir auf Mahé leider das komplette Gegenteil. Ein ziemlich altes Fahrzeug, das nicht unbedingt großes Vertrauen in mir weckte. Nach der Übergabe fuhr ich erst einmal in das Hotel. Das Berjaya Beau Vallon Bay war das reinste Kontrastprogramm zu den beiden anderen Unterkünften, die ich mir ausgesucht hatte. Das 3-Sterne Hotel zählt zu den größten Hotels der Seychellen und befindet sich direkt am Beau Vallon Beach. Neben einem paradiesischen Strandabschnitt bietet das Hotel auch einen eigenen Pool mit einer Poolbar und drei Restaurants. An die lebhafte Atmosphäre musste ich mich nach den anderen beiden Inseln erst einmal gewöhnen, aber nichts leichter als das und somit startet ich in die letzten drei Tage meiner Zeit auf den Seychellen. An meinem ersten Tag auf Mahé fuhr ich in die Takamaka Rum Brennerei, um mir die Wartezeit bis zum Check-In im Hotel (leider erst ab 14 Uhr) so angenehm wie möglich zu gestalten. ;-)

Für ca. 10 Euro konnte ich mich in der Brennerei durch insgesamt sechs unterschiedliche Takamaka Rum Sorten probieren und im Anschluss an einer gratis Führung teilnehmen. Etwas kaputt von der Anreise und vielleicht auch von dem ganzen Rum am Morgen, habe ich den Tag am Strand vor dem Hotel ausklingen lassen. Der nächste Tag war ein ganz besonderer Tag: mein Geburtstag. Da es mir auf meinen Reisen immer sehr schwer fällt zu entspannen, weil ich möglichst viel sehen und erleben möchte, hatte ich mir für heute fest vorgenommen den Tag zu genießen und einfach NICHTS zu tun. :)

Nach einem leckeren Geburtstagsfrühstück (das Frühstücksbuffet im Hotel lässt wirklich keine Wünsche offen) habe ich mich direkt an den wunderschönen Strand vor dem Hotel gelegt und mir das eine oder andere Kaltgetränk von der Poolbar nebenan gegönnt. Ich hatte mir einen Tag vorher eine Massage im 5-Sterne Hotel namens STORY, welches nur wenige Gehminuten von meiner Unterkunft entfernt war, gebucht. Somit setzte ich mich nicht, wie in Deutschland üblich, an meine Geburtstagstafel mit Kaffee und Kuchen, sondern genoss eine wundervolle Massage in einem einzigartigen Ambiente. Herrlich! Entspannt und glücklich ging es zurück in mein Hotel, aber so ganz ohne Geburtstagskuchen gehts dann doch nicht, denn das Hotel überraschte mich mit einer riesigen Geburtstagstorte!! Was für eine schöne Überraschung und da ich am Abend vorher ein paar Kontakte knüpfen konnte, musste ich den Kuchen auch nicht alleine essen. ;-)

An meinem letzten Tag auf Mahé traute ich mich nochmal in das Auto, aber was soll ich sagen, ich habe mich einfach unsicher und unwohl damit gefühlt. Trotzdem wollte ich unbedingt noch ein bisschen was von der Insel sehen und fuhr runter in die Hauptstadt Victoria

Victoria, MahéVictoria, Mahé Einer der bedeutendsten kulturellen Orte in der Stadt ist der Arul Mihu Navasakthi Vinayagar Temple, ein hinduistischer Tempel, der sehr beeindruckend ist. Den Tempel kann man kostenlos von innen besichtigen.Hindu-Tempel in VictoriaHindu-Tempel in Victoria

Direkt neben dem Tempel ist der berühmte Wochenmarkt Sir Selwyn Selwyn Clarke Market mit lokalen Gewürzen und Früchten, handgefertigte Kunstwerken und Souvenirs. Denkt an ausreichend Cash, denn mit Kreditkarte kann man hier nicht zahlen. Nach meiner Shoppingtour war meine nächste Station ein Lookout, auch bekannt als Mission Lodge Lookout. Dieser Aussichtspunkt bietet einen wunderschönen Panoramablick auf die umliegende Landschaft und das Meer. Es ist ein Ort, der sogar schon von Queen Elizabeth II, während ihres Besuchs im Jahr 1972, besucht wurde. Auch der Weg zum Lookout war wieder eine kleine Challenge für mich und mit dem Zustand meines Leihwagens erst recht, so dass ich mich nach der wunderschönen Aussicht dazu entschieden habe meinen restlichen Tag - und somit auch meine Reise - wieder am wunderschönen Strand des Hotels zu beenden.

Fazit

Neun Tage lang erkundete ich alleine die drei Hauptinseln: Praslin, La Digue und Mahé. Jede Insel hatte ihren ganz eigenen Charme, und ich fühlte mich besonders auf Praslin und La Digue sehr wohl (ich würde bei beim nächsten Mal tatsächlich Mahé auslassen und lieber etwas mehr Zeit auf Praslin und La Digue verbringen). Meine Reise organisierte ich über Seyvillas. Ich habe mir alles (Unterkünfte, Reihenfolge der Inseln etc.) selbst zusammengestellt und mich von Seyvillas beraten lassen. Hier nochmal ein großes DANKESCHÖN an das Team von Seyvillas! Ich wurde zu jeder Zeit freundlich und kompetent beraten. Auch die Organisation vor Ort (Transfer mit den Fähren etc.) lief reibungslos ab. Auf jeder Insel hatte ich für Notfälle eine Kontaktperson, die ich 24/7 per Handy erreichen konnte.

Ich hatte nicht eine Sekunde Langeweile, denn es gibt so viel auf den Inseln zu entdecken. Als Alleinreisende Frau habe ich mich so gut wie nie unsicher gefühlt oder hatte Angst. Erstaunlich fand ich aber tatsächlich, dass ich keine anderen Alleinreisenden getroffen habe. Die Seychellen sind ein beliebtes Reiseziel für Familien und Paare, aber offensichtlich nicht für Alleinreisende ;-). Trotz vieler Touristen muss man sich als Alleinreisende darauf einstellen wenig bis gar keine Kontakte zu knüpfen. Hostels gibt es auf den Seychellen keine und so bald die Sonne untergegangen ist, ist auf den einsamen Straßen auch eher weniger bis gar nichts mehr los. Wenn man jedoch gerne alleine reist und auch schon ein paar Erfahrungen gesammelt hat, dann kann man die Seychellen ganz wunderbar alleine erkunden.

Die Seychellen sind wahrlich ein Paradies auf Erden, und wer weiß, ob ich nicht eines Tages zurückkehre und noch mehr von dieser bezaubernden Inselgruppe erkunden werden. :-)/p>

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