Auszeit auf Sainte Anne

Nachdem ich mich während meiner Flitterwochen ein paar Monate zuvor vollkommen in die Seychellen verliebt habe, wusste ich, dass der nächste Besuch nicht lange auf sich warten lassen würde. Ich bin nun für neun Tage allein auf der Insel Sainte Anne gewesen, die zusammen mit den umliegenden Inseln Moyenne Island, Round Island, Long Island, Cerf Island und Chachée Island den Sainte Anne Marine National Park bildet. Sainte Anne

Während meines Aufenthaltes war ich im Club Med Seychelles, ein 5-Sterne Resort, eröffnet im Jahr 2021, untergebracht. Sainte Anne liegt etwa 4 km von Mahe entfernt, was den Transport vom und zum Flughafen äußerst angenehm gestaltet: Nach meiner Ankunft am Flughafen hat es keine 30 min trotz Speed Boot-Fahrt gedauert, bis ich im Resort in Empfang genommen wurde. Das Hotel orientiert sich zudem individuell an den An- und Abflugzeiten eines jeden Gastes, sodass der Transport mit dem Speed Boot zu jeder Tages und Nachtzeit stattfindet – auch das empfand ich als sehr entspannt.

Mein Aufenthalt im Club med Seychelles hat meine Erwartungen vollkommen übertroffen. Ich habe in einem Superior Zimmer mit Meerblick gewohnt, eine freistehende Badewanne mit Blick auf das Meer hat das Urlaubsfeeling komplettiert.

Superior Zimmer mit Meerblick In dem Resort ist ausschließlich All-inklusive Versorgung möglich: Im Hauptrestaurant wird je nach Tageszeit ein sehr leckeres Buffet aufgebaut, das keine Wünsche offenlässt, insbesondere die kreolische Küche ist hervorzuheben. Es gibt sogar einen glutenfreien Bereich sowie eine Kinder-Ecke, in der es Gläschen, püriertes Gemüse etc., Kartoffelbrei, einen Milcherwärmer etc. gibt (das habe ich tatsächlich noch in keinem Hotel gesehen, ganz toll). Am Abend wird häufig vor dem Restaurant ein Bereich aufgebaut mit einem Highlight, z.B. frischer Thunfisch mit passendem Thunfisch-Sashimi. Zudem kann ebenfalls im Reef Restaurant gegessen werden, das einem a-la-carte-Restaurant entspricht: Zu den gängigen Essenszeiten kann dort anhand eines ausgewählten Menüs a-la-carte bestellt werden.

Für das Abendessen im Reef-Restaurant ist eine Reservierung notwendig, die sich definitiv lohnt: Ein Barfuß-Dinner am Strand mit Kerzen, leckerem Essen und einer wunderbar romantischen Atmosphäre – dieses Abendessen war für mich wirklich ein Erlebnis. Getränke (auch alkoholisch) können ebenfalls an jeder Bar bestellt werden. Mir hat besonders die Beach Bar am Nautical Base Strand gefallen, dort gab es die besten Cocktails wie ich fand. Das Club med Prinzip ist, dass sich die Angestellten mit den Gästen während des Essens mischen, deswegen nicht überrascht sein, wenn man gefragt wird, ob man zusammen das Abendessen einnehmen möchte. Dieses Prinzip hat mich zuerst verwundert und dann richtig begeistert, weil ich es spannend fand, mit den Seychellois ins Gespräch zu kommen. Ich habe sehr viel über deren Kultur, den Alltag, das familiäre Zusammenleben, Schul- und Berufsausbildung etc. gelernt. Das hat mir sehr gefallen, da die Seychellen mir nicht nur aufgrund der atemberaubenden Strände, sondern auch aufgrund der sehr herzlichen und offenen sowie hilfsbereiten Einwohner ans Herz gewachsen sind. Das Programm, das Club med Seychelles anbietet, ist ebenso vielfältig und kostenlos: Es gibt jeden Tag ein anderes Programm bzw. verschiedene Aktivitäten/Ausflugsmöglichkeiten, die anhand einer speziellen Club med Seychelles – App eingesehen werden können. Die App kann man sich zu Beginn herunterladen und kann somit immer schauen, was zu welcher Tageszeit angeboten wird. Um ein paar Beispiele aufzuzählen: Yoga, insbesondere Padel-Yoga, Pilates, Wanderungen, Schnorcheln, Segeln, Kajak fahren, Tennisstunden, Kochkurse usw.

Für die Kinder gibt es das Petit-Club med, dort wird von frühmorgens bis spätabends ein Programm und Betreuung angeboten. Ich persönlich wusste zuvor gar nicht, wie viel Spaß mir Aktivitäten im Wasser machen: Ich war mehrfach schnorcheln (hierbei habe ich zum ersten Mal einen Riffhai gesehen) und habe einen Segelkurs gemacht. Die Aktivitäten sind immer von zwei geschulten Guides begleitet, sodass man in der Kleingruppe beispielsweise schnorcheln geht. Auch das Sunset-Kajak Fahren ist wie alles in der Kleingruppe organisiert, weshalb ich auch so viel ausprobiert habe, da ich mich sicher gefühlt habe. Den Segelkurs habe ich allein gemacht, das war auch eine wirklich spannende Erfahrung für mich. Oftmals gibt es nach den Kursen, zu denen man immer spontan gehen kann (nur für ausgewählte Aktivitäten sind Anmeldungen am Morgen notwendig), eine Beach Party mit Sonnenuntergang an der Nautical-Base, wo alle Wassersportaktivitäten stattfinden. Darüber hinaus werden spezielle Ausflüge, die allerdings kostenpflichtig sind, angeboten: z.B. ein Ausflug nach Mahe, La Dique, Praslin … hierbei habe ich einen Ausflug „Sunset Cruise“ gebucht, was unglaublich war.

Wir sind mit einem Katamaran Richtung Norden bei Mahe gefahren und hatten einen wunderbaren Ausblick auf den Sonnenuntergang und die umliegenden Inseln. Begleitet wurde alles mit entspannter Musik sowie Drinks bis hin zum Champagner, die inklusive waren. Des Weiteren habe ich an einem Ausflug zu Moyenne Island teilgenommen, was mich wieder mal im Sinne der Seychellen völlig überwältigt hat. Bevor wir bei Moyenne angekommen sind, sind wir zu einer semi-sub-marine gefahren, die sich inmitten des Marine-Nationalparks im Ozean befunden hat. Dort konnte man vom Inneren des Bootes die Unterwasserwelt bestaunen – auch ein einmaliges Erlebnis. Danach ging es weiter mit dem Katamaran Richtung Moyenne Island. Die Insel ist unbewohnt, mit der größten Population an freilebenden Riesenschildkröten und bietet absolut zauberhafte Strände. Wir sind zusammen mit unserem Guide über die gesamte Insel gelaufen und haben sehr viel über die Geschichte und die früheren Bewohner der Insel gelernt. Am Ende konnte man schwimmen gehen. Ich habe dort eine kleine Baby-Riesenschildkröte adoptiert, indem ich ihr einen Namen geben durfte, der auf den Panzer geschrieben wird und eine finanzielle Unterstützung sende, wenn ich Daten und Fotos der Schildkröte erhalten habe – dieses Konzept finde ich großartig.

Die Ausflüge haben jeweils etwa 80 € gekostet und haben sich meiner Meinung absolut gelohnt. Am Abend werden im Club med Seychelles verschiedene Unterhaltungsshows/Partys angeboten, an denen man teilnehmen kann, wenn man möchte. Innerhalb des Resorts werden die Gäste mit Buggys transportiert, das heißt, man kann zu jedem Zeitpunkt aus dem eigenen Zimmer einen Transport telefonisch rufen. Oder man läuft und genießt die umliegenden Palmen, Pflanzen usw. Ich bin jeden Tag zum Zen-Pool gelaufen, wo only adults gilt.

Der Zen-Pool ist neben dem Reef-Restaurant und lässt als infinity-Pool einen unglaublichen Blick auf den Ozean zu – insbesondere während der Sonnenuntergänge. Es gibt auch einen Haupt-Pool, in dem auch Kinder sind, der ebenfalls sehr schön ist. Bei jedem Pool sowie an der Nautical-Base befinden sich traumhafte Strände, die durch ihren puderweißen Sand und das kristallklare Wasser auffallen.

Der Strand am Hauptpool lässt einen schönen Blick auf die gegenüberliegenden Inseln zu. Ich war sehr gerne an allen drei Stränden, insbesondere am Strand der Nautical Base, da dort so gut wie keine Menschenseele war und ich traumhafte Liegemöglichkeiten gefunden habe. In der Nähe der Nautical Base befinden sich auch freilebende Riesenschildkröten, was ich ebenfalls toll fand. Dieses Zusammenspiel aus Natur, Tieren und Resort gefällt mir wirklich gut und wird im Club med Seychelles wunderbar umgesetzt. Ich kann das Resort und die Insel Sainte Anne sowie den Marine-Nationalpark wirklich jedem empfehlen. Es wird auch nicht mein letzter Besuch dort gewesen sein. Absolut erholt denke ich an meinen Urlaub zurück und freue mich jetzt schon auf das nächste Mal Seychellen.